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Vreden (Beitritt 14.09.2006)

Vreden (Beitritt 14.09.2006)

Die Stadt Vreden trat am Donnerstag, dem 14. September 2006, offiziell als 29. Mitgliedsstadt dem Deutschen Riga-Komitee bei.

Ansprechpartnerin

der Stadt Vreden für das Riga-Komitee ist

Frau Gabriele Terhalle
Fachabt. Schule, Jugend, Sport und Kultur
Burgstr. 14
48691 Vreden
Tel.: +49 (0)2564 / 303 208
Email: gabriele.terhalle@vreden.de

 

Die Stadt Vreden hat sich in vielfältiger Weise mit diesem Teil ihrer Geschichte auseinandergesetzt.

So gibt es hier seit dem Jahr 2000 eine Synagogengedenkstätte, wo u. a. die Namen der 23 jüdischen Opfer aus Vreden würdevoll festgehalten sind. Dieses Denkmal bildet seit dem 9. November 2000 alljährlich einen würdigen Rahmen für die Gedenkveranstaltung anlässlich der Pogromnacht 1938.

Der Holocaust-Gedenktag (Tag der Auschwitz-Befreiung) am 27. Januar wird seit Jahren mit einer Feierstunde im Rathaus begangen.

Zur jüdischen Gemeinde und zur Synagoge gibt es diverse Aufsätze in Veröffentlichungen des Heimatvereins Vreden und des Kreises Borken, so das Buch von H. Terhalle (Hg): Studien zur Geschichte der Juden im Kreis Borken, darin u. a. H. Terhalle, Die Geschichte der Vredener Judengemeinde von der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert bis zu ihrem Untergang, S. 57 - 119 (Beiträge des Heimatvereins Vreden zur Landes- und Volkskunde, Band 26, Vreden, 1984)

Von der Stadt wurde mit ca. 60.000 € ein Projekt zur NS-Geschichte finanziert. Als dessen Ergebnis wurde 2008 ein dreibändiges Buch zur Geschichte Vredens in der NS-Zeit veröffentlicht. [Höting/Sodmann (Hg.), Tausend Jahre. Vreden 1933 - 1945, Vreden, 2008 (Westmünsterland Quellen und Studien Band 15], 1616 Seiten.
Darin im Aufsatz zum Thema "Bauen in der NS-Zeit" ein knapper Bericht über den Verkauf und Abbruch der Synagoge, v. a. aber Ingeborg Höting/Bernhard Robers, Jüdische Familien in Vreden bis 1942 (S. 1125 - 1486)
Bernd Feldhaus, "Wat hebbt de Juden eer dann daon?" (S. 1487 - 1490)
Aloys Terbille/Ingeborg Höting/Timothy Sodmann, "Anders konn 'wi jao nargens hen." Vreden - Westerbork - Winterswijk. Ernst Wolff (1906 - 1996). Stationen eines jüdischen Lebens (S. 1491 - 1540)

In diesen Aufsätzen wird systematisch dargestellt, seit wann wie viele Juden in Vreden geboren wurden, geheiratet haben und starben, wo sie wohnten, welche Berufe sie hatten, die Arisierung und Verfolgung. Zum Schluss des Aufsatzes werden 278 Vredener Juden kurz biographisch vorgestellt.

Hubert Krandick