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Bayreuth

Bayreuth

Die Stadt Bayreuth ist eine von fünf Mitgliedsstädten, die in Co-Mitgliedschaft der Stadt Nürnberg am Dienstag, dem 23. Mai 2000, im Beisein von Bundespräsident Johannes Rau in Berlin offiziell das Deutsche Riga-Komitee gründeten.

Die Stadt Bayreuth widmet sich seit langem der Erinnerung und dem Gedenken an die Bayreuther Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, die im Dritten Reich verfolgt und ermordet wurden. Mehrere Gedenksteine und Gedenktafeln für die Opfer bieten in der Stadt einen konkreten Ort zum Innehalten. Im Januar 2023 eröffnete die Stadt beispielsweise ein akustisches Mahnmal zur Erinnerung an die Bayreuther Opfer der Shoah in der Bayreuther Innenstadt.

Bereits seit November 2018 ist außerdem das digitale „Gedenkbuch der Stadt Bayreuth für die Opfer des Nationalsozialismus“ weltweit abrufbar. In einer Datenbank sind bisher schon mehr als 200 Einzelpersonen namentlich erfasst, die in Bayreuth während der Zeit der NS-Diktatur verfolgt und ermordet wurden. Das Gedenkbuch wurde im Zuge einer intensivierten Erinnerungskultur der Stadt Bayreuth vom Historischen Museum mit Unterstützung des Stadtarchivs erarbeitet. 

Das Online-Gedenkbuch, abrufbar unter: https://gedenkbuch.bayreuth.de/, umfasst einen Bereich Gedenkbuch, in dem die unterschiedlichen Opfergruppen gewürdigt werden, sowie einen Bereich Gedenktafeln, in dem die in der Stadt vorhandenen Gedenksteine, Gedenktafeln und Mahnmale aufgelistet und abgebildet sind und ihr Standort jeweils in einer Karte markiert ist. Als Opfergruppen sind bisher jüdische Opfer, Gegner/innen des Nationalsozialismus, Euthanasieopfer, Sinti und Roma, Kleinkinder als Opfer, Verstorbene nach Zwangssterilisation, Todesopfer eines Häftlingstransports, Todesopfer eines Standgerichts sowie Todesopfer eines Sondergerichts berücksichtigt.

Die Stadt Bayreuth stellt sich damit der Verantwortung und der moralischen Verpflichtung, die aus der deutschen Geschichte und diesem auch für die Stadtgeschichte dunklen Kapitel erwächst. Damit ist ein wichtiger Schritt der Erinnerungsarbeit getan. Sie ist aber keineswegs abgeschlossen, sondern bedarf weiterhin beständiger Anstrengungen, damit auch in Zukunft ein dauerhaftes, mahnendes Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erhalten bleibt.

Thomas Ebersberger

Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth

Ansprechpartner

der Stadt Bayreuth für das Riga-Komitee ist

Frau Eva Christina Bär
Referentin für Kultur und Wirtschaft
Stadt Bayreuth
Wahnfriedstraße 1
95444 Bayreuth
Tel.: + 49 (0)921/50720162
Fax: + 49 (0)921/50720170
Email: referat5.kultur@stadt.bayreuth.de

 

Vertreter der Stadt Bayreuth nahmen vom 2. - 4. November 2012 am Ersten Symposium des Deutschen Riga-Komitees in Magdeburg teil.