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Osnabrück

Osnabrück

Die Stadt Osnabrück ist eine von 13 Mitgliedsstädten, die am Dienstag, dem 23. Mai 2000, im Beisein von Bundespräsident Johannes Rau in Berlin offiziell das Deutsche Riga-Komitee gründeten.

Am 11. und 12. Dezember 1941 wurden in der Turnhalle einer Osnabrücker Schule in Bahnhofsnähe annähernd 500 Juden aus dem Osnabrücker Gestapobezirk versammelt. Am Morgen des 13. Dezember wurden die Menschen in Wagons gepfercht und mit dem sogenannten „Bielefelder Transport“ zusammen mit Juden aus Münster und Bielefeld in das Ghetto und Konzentrationslager Riga deportiert. Unter den 500 Juden aus dem Osnabrücker Gestapobezirk waren 34 Osnabrückerinnen und Osnabrücker. Irmgard Ohl, geborene Heimbach, und Ewald Aul gehörten zu den wenigen Überlebenden, die uns eindrückliche Berichte darüber hinterlassen haben, was die Menschen erdulden und erleiden mussten und wie die meisten von ihnen den Tod fanden.

Das Riga-Komitee, zu dessen Gründungsmitgliedern die Stadt Osnabrück gehört, ist eine Erinnerungs- und Verantwortungsgemeinschaft von Kommunen für die Verbrechen, die die Nationalsozialisten an den lettischen, den deutschen, den österreichischen und tschechoslowakischen Juden verübt haben. Es hält mit seinen wichtigen Aktivitäten die Erinnerungen an die Verbrechen der Nationalsozialisten im Baltikum wach, pflegt den Kontakt zu den Akteuren der Erinnerungskultur in Lettland, unterstützt die Forschung und den Erhalt der würdigen Gedenkstätten. Die Stadt Osnabrück erinnert mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen und Projekten an die Osnabrücker Opfer des Nationalsozialismus. Zum Beispiel im Rahmen von jährlichen Gedenktagen wie dem 27. Januar oder dem 9. November, an runden Jahrestagen der Riga-Deportation vom 13. Dezember 1941 oder mit dem Projekt Stolpersteine.

Katharina Pötter

Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück

Ansprechpartnerin

der Stadt Osnabrück für das Riga-Komitee ist

Frau Christine Grewe
Fachbereich Kultur
Büro für Friedenskultur
Marienstr. 5-6
49074 Osnabrück
Tel.: +49 (0)541 / 323-2287
Fax: +49 (0)541 / 323-152287
Email: grewe.c@osnabrueck.de

 

Am 11. und 12. Dezember 1941 wurden in der Turnhalle einer Osnabrücker Schule in Bahnhofsnähe annähernd 500 Juden aus dem Osnabrücker Gestapobezirks versammelt. Bereits Mitte November 1941 erhielten die Menschen die Nachricht, sich am 13. Dezember zur „Evakuierung“ nach Riga in Lettland bereit zu halten. Am Morgen des 13. Dezember wurden die Menschen in Wagons gepfercht und in das Ghetto und Konzentrationslager Riga deportiert. In dem Zug befanden sich schon etwa 400 Juden aus dem Gestapobezirk Münster, weitere 420 sollten noch in Bielefeld hinzukommen.

Unter den 500 Juden aus dem Osnabrücker Gestapobezirk waren 34 Osnabrückerinnen und Osnabrücker. Irmgard Ohl, geborene Heimbach und Ewald Aul gehörten zu den wenigen Überlebenden, die davon berichteten, was die Deportierten erdulden und erleiden mussten und wie sie den Tod fanden.

Die Stadt Osnabrück begleitet und unterstützt soweit möglich die Arbeit des Riga-Komitees. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Deutschen Riga-Komitees war die Stadt und bei der Gedenkveranstaltung am 9. Juli 2010 in Riga-Bikernieki mit einer eigenen Delegation vertreten.

Vertreter der Stadt nahmen vom 2. - 4. November 2012 am Ersten Symposium des Deutschen Riga-Komitees in Magdeburg teil.

Zudem entsendet sie Vertreter:innen des Stadtrates zu den Symposien und hat unter dem Titel „Geschichte – Gedächtnis – Bildung“ gemeinsam mit dem Volksbund am 21./22. September 2016 das 3. Symposium des Deutschen Riga-Komitees ausgerichtet.