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Moriz Seeler

Moriz Seeler

Moriz Seeler wird am 1. März 1896 als Moritz Seeler in Greifenberg/ Pommern geboren. 1915 legt er sein Abitur am humanistischen Gymnasium Greifenberg ab, um danach zu studieren.

Aber auch er wird zunächst als Soldat in den Ersten Weltkrieg eingezogen. 

Aufgrund eines Nervenzusammenbruchs wird er 1916 aus dem Kriegsdienst entlassen. Es folgt eine mehrmonatige Behandlung in psychiatrischen Kliniken.

1917 immatrikuliert er sich in Jena, ab Oktober d. J. studiert er bis 1920 erneut in Berlin, bevor er dort endgültig eine vielfältig künstlerische Laufbahn einschlägt.

 

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten flieht Moriz Seeler 1933 nach Prag und Wien. Er kehrt jedoch, da er keine Arbeit findet, 1935 in das Deutsche Reich zurück. Dort arbeitet er in noch halbwegs geduldeten Bühnenproduktionen, zuletzt ist er in den Jahren 1935/36 Gastregisseur beim Jüdischen Kulturbund Rhein-Ruhr. Ab 1938 ist er wieder in Berlin. Sein letzter frei gewählter Wohnort ist die Iranische Str. 2 in Berlin-Wedding.

Im Jahr 1940 wird er zur Zwangsarbeit in einem Motorenwerk in Kreuzberg genötigt. 1942 erfolgt die Einlieferung ins Jüdische Krankenhaus. Von dort wird er am 15. August 1942 gemeinsam mit 937 weiteren Menschen im 5. Berliner Transport nach Riga deportiert. Moriz Seeler wird nach der Ankunft am 18. August 1942 im Wald von Rumbula (oder Bikernieki) ermordet.