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Schicksale

Schicksale

„Nach unbekannt“ notierten die Einwohnermeldeämter damals, wenn jüdische Familien ab Herbst 1941 zwangsdeportiert wurden. Eines jener Ziele hieß Riga. Im besetzten Lettland begann 1941 die menschenverachtende „Endlösung“. Mehr als 25 000 Männer, Frauen und Kinder aus deutschen Städten wurden dorthin verschleppt, gequält und ermordet. Wer nicht schon auf dem Transport verdurstet, erstickt oder vor Erschöpfung zusammengebrochen war, landete im Ghetto von Riga, im Jungfernhof oder im Konzentrationslager Kaiserwald. Die Toten wurden zu Zehntausenden namenlos in den Wäldern von Rumbula und Bikernieki verscharrt. Fast wäre die Erinnerung an diese Schicksale für immer erloschen.

Erst in den letzten Jahrzehnten ist es – zumindest teilweise – gelungen die verbliebenen Spuren und Zeugnisse wie ein Mosaik zusammenzutragen und so ein würdiges Andenken an diese Menschen zu ermöglichen.

Dazu soll auch die Rubrik „Schicksale“ beitragen. Die gezeigten Materialien dazu kommen aus einzelnen Mitgliedsstädten. Einen guten Überblick über das jeweilige Geschehen vor Ort geben die gesammelten Unterlagen aus Herford, die deshalb auch in der überlieferten Form gezeigt werden.

Im Interview gibt der international anerkannte Holocaustexperte Prof. Dr. Dieter Pohl – aktuell auch Vorsitzender im Wissenschaftlichen Beirat des Volksbundes – u. a. Informationen dazu, wie sich das Deportationsgeschehen im Dritten Reich entwickelte und wie das spätere Erinnern und Gedenken daran in der Bundesrepublik.
 

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Gedenkbuch des Bundesarchivs 

An dieser Stelle sei auch auf das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945) verwiesen.

Im Namenverzeichnis ist mittels einer an unterschiedliche Kriterien anzupassenden Suchmaske eine zielsichere Suche nach von der nationalsozialistischen Judenverfolgung betroffenen Personen möglich.

Zur Onlineversion des Gedenkbuches: http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

Es empfiehlt sich hier zunächst die Einleitung zur Onlineversion des Gedenkbuches zu lesen.